Ist es sinnvoll Medikamente gegen Erkältung zu kaufen ?
In der kalten Jahreszeit können auch Hunde an Erkältungskrankheiten leiden. Dabei können die oberen Atemwege mit Nase, Nasennebenhöhlen und Hals/Rachen sowie Bronchien und die Lunge betroffen sein. Auslöser sind wie beim Menschen Viren und Bakterien. Die starken Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen erhöhen die Anfälligkeit der Tiere, sodass sie sich beim Kontakt mit anderen Hunden leicht anstecken können. Im Falle einer Erkältung gilt es, alles zu tun, damit es dem Tier schnell wieder besser geht. Gegebenenfalls kann auch ein Tierarztbesuch vonnöten sein.
Was sind die Anzeichen für eine Erkältung beim Hund ?
Die Symptome sind denen bei Menschen sehr ähnlich. Auch Hunde können husten, niesen, leiden an triefender Nase und leichtem Fieber. Am Anfang steht häufig der Husten.
Danach folgen Halsschmerzen, die beim Hund Würgereiz auslösen, so als hätte er etwas im Hals. Meist läuft zeitgleich die Nase. Dieser Ausfluss darf weder gelb noch grün oder eitrig sein. Meist ist der ansonsten agile Hund schlapp und schwach, mag am liebsten nur noch in der warmen Wohnung auf der Couch liegen. Er ist lustlos, müde, hat keinen Appetit und frisst weniger. Fieber hat der Hund, wenn seine Körpertemperatur über 39 Grad steigt. Normal sind Temperaturen zwischen 38 und 39 Grad.
Was kann man dagegen tun ?
Damit sich der Hund schnell wieder erholt, sollte man ihm jetzt Ruhe gönnen und Kontakt zu andern Hunden vermeiden. Ein warmer Liegeplatz ohne Zugluft wäre ideal.
Er sollte weder Frost noch Nässe ausgesetzt werden. Spaziergänge sollten nur kurz sein und der Hund bei nasskaltem Wetter anschließend gut abgetrocknet werden. Sehr wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Viele Hundebesitzer haben gute Erfahrungen mit Erkältungstees wie Kamillen-, Fenchel- oder Salbeitee gemacht. Gegebenenfalls kann man Haferflocken oder Trockenfutter darin aufweichen. Um dem Hund das Atmen zu erleichtern, kann man Luftbefeuchter aufstellen.
Auch Inhalieren kann dem Tier die Erkältung erträglicher machen. Dazu eignen sich z.B. Wasser mit Meersalz oder Kamillen- und Salbeitee. Da der Hund sein Näschen nicht freiwillig über einen Inhalator hängt, kann man ihn in eine Transportbox stecken, sofern er daran gewöhnt ist. Vor die Box stellt man dann das Inhalat und deckt sie samt Inhalat mit einer Decke ab. So kann er die Dämpfe am besten einatmen. Das Inhalat sollte nur sehr warm und auf keinen Fall heiß sein. Auf ätherische Öle sollte man beim Inhalieren unbedingt verzichten, sie können für Hunde giftig sein. Darüber hinaus sollte man jetzt auf leichte aber nahrhafte Kost achten.
Wann zum Tierarzt ?
Stellt sich nach wenigen Tagen keine Besserung ein, ist ein Tierarzt aufzusuchen. Das gilt auch, wenn Tränenflüssigkeit und/oder der Nasenausfluss, schleimig, eitrig, gelb oder grün sind oder das Tier stark hustet, denn auch ein Hund kann an einer Lungenentzündung erkranken. Um sich vor hohen kosten beim Tierarzt zu schützen ist eine
Hundekrankenversicherung sinnvoll. Auch wenn das Tier nicht mehr trinken oder fressen möchte oder seine
Körpertemperatur über 39 Grad steigt, ist ärztliche Hilfe erforderlich. Bei Unsicherheiten sollte man lieber einmal mehr einen Arzt aufsuchen als zu wenig. Der Tierarzt kann den Hund gegebenenfalls auch medikamentös behandeln.
Einer Erkältung beim Hund mit Medikamenten vorbeugen ?
Um Erkältungen und anderen Krankheiten vorzubeugen, sollte man auf eine optimale Ernährung des Hundes achten. Dabei ist auf ein ausgewogenes Verhältnis von Proteinen, Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Vitaminen und Fetten zu achten. Stress sollte möglichst vermieden werden. Ebenso wichtig ist eine Balance zwischen ausreichend Bewegung und Ruhe. Der Hund sollte mindestens einmal täglich für einen ausgedehnten Spaziergang an die frische Luft. Bau- und Wohngifte sollten weitestgehend vermieden werden. Und mit allen notwendigen Impfungen und Präventivbehandlungen ist der Hund bestens für die kalte Jahreszeit gerüstet. Bei einer leichten Erkältung würde ich von Medikamenten abraten.
1 Kommentar
Ich habe mich neulich auch in der Apotheke zu dem Thema Reiseausstattung für den Hund beraten lassen. Aber an die Telefonnummer der des Tierarztes hatte ich noch nicht gedacht. Vielen Dank für den Hinweis, ich suche sie gleich heraus.