Die Behandlungsmöglichkeiten nach einem Bandscheibenvorfall bei einem Hund ohne Operation
Der Schweregrad des Bandscheibenvorfalls entscheidet über die Behandlung. Konservative Therapien sollten nur dann vorgenommen werden, wenn es sich um einen leichten Vorfall handelt. Wenn es sich um einen schweren oder häufigen Bandscheibenvorfall handelt, ist eine Operation besser geeignet. Konservative Therapien behandeln die Schmerzen, erhalten die Beweglichkeit und reduzieren den Muskelabbau. Außerdem optimieren sie die Funktionsfähigkeit und Koordination der betroffenen Beine.
Wie lange sollte die Bewegung meines Hundes eingeschränkt werden ?
Zunächst sollte die Bewegung für etwa vier Wochen eingeschränkt werden. Der Hund braucht zunächst Ruhe. Er kann zum Beispiel in eine gemütliche Box gelegt werden und sollte nur ab und zu kurz an der Leine spazieren gehen. Anschließend darf sich das Tier zu Hause wieder nach Geschmack bewegen. Springen, Laufen, lange Spaziergänge und Treppensteigen sollten noch nicht erlaubt sein. Das ist erst nach mehreren Monaten wieder möglich. Möchte der Hund selbst wieder aktiv werden, können die Symptome wieder stärker werden.
Kann ich die Schmerzen mit Medikamenten behandeln ?
Die Schmerzen können mit Medikamenten behandelt werden. Es gibt verschiedene Präparate, die sich entzündungshemmend auswirken. Als Nebenwirkung kann es jedoch zu Beeinträchtigungen des Magen-Darm-Trakts kommen. Deshalb sollte der Hund zusätzlich einen Magenschutz erhalten. Cortison sollte allerdings nicht verabreicht werden, da dieses Mittel Nebenwirkungen hat und dem Hund eher schaden können.
Kann ich meinen Hund alternativ behandeln ?
Alternativ kann der Hund mit Akupunktur oder Homöopathie behandelt werden. Behandlungen ohne Operation können zusätzlich mit homöopathischen Mitteln unterstützt werden. Das geschieht in Form von unterschiedlichen Globuli. Welche hier am hilfreichsten sind, können der Tierarzt oder der Apotheker ermitteln. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Wichtig ist, dass sich der Tierarzt in Bezug auf Homöopathie auskennt, denn nur so kann er das richtige Mittel finden. Bei einem Bandscheibenvorfall kann der Hund außerdem mit Akupunktur behandelt werden.
Gibt es weiter Möglichkeiten meinen Hund zu behandeln ?
Eine weitere Möglichkeit, den Hund nach einem Bandscheibenvorfall zu behandeln, ist die Physiotherapie. Zu wenig Bewegung führt dazu, dass der Hund Muskeln abbaut. Zudem wird mit einer Physiotherapie die Nervenaktivität stimuliert. Der Hund muss Übungen mit einem Gymnastikball machen. Es ist auch möglich, dass er Gehübungen auf Unterwasser- oder Trockenlaufbändern machen muss. Begleitete Stehübungen können ebenfalls hilfreich sein. Dabei wird der Hund aufgestellt und muss mit Hilfe für einige Zeit stehenbleiben.
Kann ich mit meinem Hund Übungen machen ?
Damit die Koordination sich bessert, kann der Hund auch Gehübungenmachen, die auf unterschiedlichen Untergründen stattfinden. Dabei muss er auch sein Gewicht verlagern. Kann der Hund dann wieder alleine stehen und gehen, ist es möglich, weitere Übungen auf Wackelbrettern oder mit Gymnastikbällen zu versuchen.
Ist Hundesport eine Alternative ?
Eine weitere Alternative ist der Calvetti Hundesport, der jedoch nur vorsichtig betrieben werden soll. Die Muskeln werden dabei wieder aufgebaut und gelockert. Ist die Rückenmuskulatur verspannt, hat der Hund Schmerzen. Gelindert werden sie mit vorsichtigen Massagen und Wärmebehandlungen.
Operation beim Hund nach einem Bandscheibenvorfall
Handelt es sich beim Hund um einen schwerwiegenden Bandscheibenvorfall, kann auch eine Operation angeraten sein. Dazu gibt es eine Vielzahl verschiedener Möglichkeiten. Da die Eingriffe aber kompliziert sind, sollten sich nur erfahrene und spezialisierte Tierärzte daran wagen. Welche Form der Operation beim Hund nach einem Bandscheibenvorfall durchgeführt wird, hängt von der jeweiligen Art der Erkrankung ab.
Ist es sinnvoll einen Tierarzt zu kontaktieren ?
Es ist sinnvoll, sich mit dem behandelnden Tierarzt ausführlich über die vorhandenen Möglichkeiten zu unterhalten. Außerdem ist es empfehlenswert, sich über Tierärzte zu informieren, die sich auf Bandscheibenoperationen bei Hunden konzentriert haben.
Was kostet die Bandscheibenoperation bei Hunden?
Auch diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da die Kosten von verschiedenen Faktoren abhängen. Zum Beispiel, wie stark der Bandscheibenvorfall ausgeprägt ist und von welchem Tierarzt beziehungsweise, in welcher Klinik der Hund operiert wird. Da eine solche Operation in der Regel aber von einem Spezialisten vorgenommen wird, liegen die Kosten in einem eher hohen Bereich. Es können schnell mehrere 100 Euro zusammenkommen. Doch auch höhere Kosten sind möglich, die dann im vierstelligen Bereich liegen. Das ist einer der Gründe, warum viele Halter ihren Hund gar nicht erst operieren lassen können.
Kann ich die hohen Kosten vermeiden ?
Um das zu vermeiden, kann eine Hundeversicherung zum Beispiel bei der Ülzener abgeschlossen werden, die diese Kosten abdeckt. Bestimmte Hunderassen neigen übrigens schneller zu einem Bandscheibenvorfall als andere, speziell Rassen mit langem Rücken. Nach der Operation sollte eine Physiotherapie vorgenommen werden, die sich positiv auf die Heilung auswirken kann.
1 Kommentar
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Bandscheibenvorfall beim Hund. Mein Retriever hatte kürzlich einen Bandscheibenvorfall und jetzt erwägen wir, ob wir ihn operieren lassen. Gut zu wissen, dass es die Gefahr einer Inkontinenz gibt.