Leinenpflicht für Hunde in Deutschland

In vielen Ländern und Gemeinden gibt es Gesetze, die vorschreiben, dass Hunde an der Leine geführt werden müssen, wenn sie sich in öffentlichen Bereichen aufhalten. Die Leinenpflicht dient dazu, die Sicherheit von Menschen und Tieren zu gewährleisten und zu verhindern, dass Hunde andere Tiere oder Menschen gefährden oder belästigen.

Die Leinenpflicht kann je nach Standort unterschiedlich sein und kann sich auf bestimmte Orte oder Zeiten beziehen. Zum Beispiel kann es in manchen Gemeinden verboten sein, Hunde ohne Leine in Parks oder auf Gehwegen zu führen, während es in anderen Gemeinden erlaubt ist, Hunde ohne Leine in bestimmten Gebieten, wie zum Beispiel auf Wanderwegen, laufen zu lassen.

Es ist wichtig, sich über die Leinenpflicht in Ihrem Standort zu informieren und sich daran zu halten, um Verstöße und mögliche Bußgelder zu vermeiden. Es ist auch wichtig, die Leinenpflicht zu beachten, um die Sicherheit von Menschen und Tieren zu gewährleisten und zu verhindern, dass Hunde Schäden oder Verletzungen verursachen.

Leinenzwang und Leinenpflicht

Leinenpflicht und Leinenzwang für Hunde

Wie ist die Leinenpflicht in Deutschland geregelt ?

Wie ist die Leinenpflicht für Hundehalter in Deutschland geregelt?  Eine Frage, auf die es längst mehr als nur eine Antwort gibt. Genauer gesagt, haben wir in Deutschland etwa so viele Gesetze zur Regelung der Leinenpflicht, wie Bundesländer. Klingt bei der Anzahl von 16 Bundesländern zunächst gewaltig, macht bei näherer Betrachtung der einzelnen Regelungen aber durchaus Sinn.  Die Leinenpflicht und der Leinenzwang ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Die wohl umfangreichste Verordnung dürfte Brandenburg vorzuweisen haben, während Städte wie Bremen oder Hamburg da eher etwas gelassener ran gehen. Was jedoch den meisten Bundesländern vorangeht, ist ein Bußgeldkatalog, der es ganz schön in sich hat. Die Geldbußen bei einem Verstoß gegen die Leinenpflicht variieren zwischen 5.000 Euro und 100.000 Euro.

Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, einen Überblick über die Regelung der Leinenpflicht zu bekommen. Erfahren Sie hier, wie der Leinenzwang in Ihren Bundesland reglementiert ist. Somit bleibt Ihnen möglicherweise ein tiefer Griff in die Tasche aus Unwissenheit erspart.

Leinenpflicht Deutschland weit und für jeden Hund?

Nun, nicht ganz. Auch wenn der eine oder andere Versuch unternommen wurde, ein einheitliches Gesetz zur Leinenpflicht in Deutschland festzumachen, so haben die Gerichte bisher dagegen entschieden, da es nach deren Auffassung aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht zulässig sei. Gegenwärtig ist die Lage die, das diese Verordnung von jeden Bundesland selbst geregelt wird. Haben Sie vor, in ein anderes Bundesland zu reisen oder gar hinzuziehen, dann sollten Sie sich schon im Vorfeld über das Regelwerk des entsprechenden Bundeslandes informieren.

Dass nicht alle Bundesländer eine einheitliche Regelung haben, kommt nicht von ungefähr. Bundesländer wie Berlin und Hamburg haben die Verordnung zur Leinenpflicht salopp gesagt auf Tierhalter in Großstädten, welche auch gerne als Ballungsgebiete bezeichnet werden ausgelegt. Stuttgart, Bayern und Baden-Württemberg sind zwar ebenfalls Ballungsgebiete, sind aber eher auf Landesebene mit ausgedehnten Jagdrevieren ausgerichtet. Nicht das es in Städten keine Wälder gibt, welche nicht bejagt werden. Doch sind die Regeln mit großen Jagdgebieten ein wenig anders gestellt, als die in Großstädten.

Anders ausgedrückt geht es in Städten vornehmlich darum, Passanten und andere Hunde, so wie deren Halter zu schützen, siehe Listenhunde und große Hunderassen.
In diesen Kontext haben Halter eines solchen Hundes einen Sachkundennachweis zu erwerben und auf Verlangen vorzuzeigen.

Leinenpflicht Land Brandenburg

Das Hundegesetz in Brandenburg regelt seit 2004 neben der allgemeinen Anleinpflicht zusätzlich die Vorgabe, wie viele Hunde von einer Person zeitgleich geführt werden dürfen. So darf ein Erwachsener maximal drei Hunde gleichzeitig führen, während minderjährige hingegen nicht mehr wie einen Hund ausführen dürfen. Die Leinenpflicht besteht in Brandenburg für Veranstaltungen jeder Art mit Menschenansammlungen. Dazu gehören Fußgängerzonen, Einkaufszentren, Sport- und Campingplätze. Aber auch öffentlich zugängliche Grünanlagen, Parks und Gartenanlagen sind von dieser Regelung betroffen. Auf Kinderspiel- und Ballplätzen, so wie Liegewiesen und an gekennzeichneten öffentlichen Badestellen herrscht in Brandenburg und Berlin ein generelles Hundeverbot.

Will also heißen, so bald Sie Ihre Wohnung mit dem Hund verlassen und dazu ein gemeinsam genutztes Treppenhaus oder Zuwege passiert werden müssen, besteht zunächst Leinenzwang. Laufleinen, die eine Gesamtlänge von zwei bis acht Metern Länge aufweisen, könnten zu einem Problem werden. Eine Hundeleine darf in Brandenburg die Gesamtlänge von höchstens zwei Metern nicht überschreiten und muss Reißfest sein. Wenn Sie lange Laufleinen im Wald oder ähnlichem nutzen möchten, sind Sie gut beraten sie als zweite Leine mit zuführen.

Wer es mit der Einhaltung dieser Gesetze nicht so genau nimmt, riskiert, wenn er erwischt wird, ein Bußgeld in Höhe von bis zu 10.000 Euro.

Jäger sind laut Jagdrecht dazu verpflichtet, auf wildernde Hunde zu schießen.
Ein Hund gilt dann als wildernder Hund, wenn er sichtbar ohne menschliche Führung durch den Wald streift. Wer das Risiko meiden möchte, seinen Hund dieser Gefahr auszusetzen, sollte sich stets über die Zeiten der Jagdsaison informieren oder alternativ gekennzeichnete Hundeauslaufzonen aufsuchen. Brandenburg ist das einzige Bundesland, welches für Hunderassen, die als gefährlich einzuordnen sind, eine Hundehaftpflichtversicherung vorschreibt. Diese ist vom Halter explizit abzuschließen und nachzuweisen. Zu den gefährlichen Hunden gehören unter anderem Hunderassen wie American Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier und der Bullterrier.

Leinenpflicht und Leinenzang für Hunde im Freistaat Bayern

In Bayern gibt es eine generelle Leinenpflicht so nicht. Das heißt aber nicht, dass Hunde hier nach Lust und Laune frei herumlaufen dürfen. Vielerorts greifen hier sogenannte Sonderregelungen, welche München 2013 ins Leben gerufen hat. Laut dieser Verordnung sind große Hunde anzuleinen. Zu den großen Hunden gehören insbesondere die Rassen Dobermann, Boxer, Schäferhund und Deutsche Dogge. Ein Hund ist dann als groß einzustufen, wenn sein Widerrist, also die Schulterhöhe des Hundes 50 cm erreicht oder überschritten hat. Auch hier gilt; bei großen Menschenansammlungen und in unmittelbarer Nähe von Kinderspielplätzen, so wie in Fußgängerzonen und Einkaufszentren haben Sie Ihren Hund an der Leine zu führen. Weitere Infos gibt es hier.

Gibt es Unterschiede bei der Leinenpflicht zu Brandenburg ?

Im Gegensatz zu Brandenburg ist es in bayrischen Jagdrevieren grundsätzlich verboten, Hunde frei herumlaufen zu lassen. Denn auch der bayrische Jäger ist verpflichtet, seinen Wald zu schützen. Das heißt, wenn der Jäger Ihren Hund als frei laufend und somit auch als wildernd einstuft, muss er gegebenenfalls von seiner Schusswaffe gebrauch machen. Somit riskieren Sie neben einer hohen Geldstrafe zusätzlich auch noch das Leben Ihres Hundes. Eine lange Laufleine von mehreren Metern Länge schafft hier garantiert Abhilfe.

Leinenpflicht für Ihren Hund in Baden Württenberg

Mit Baden-Württemberg verhält es sich ähnlich, wie mit dem Freistaat Bayern. Auch hier gibt es keinen Allgemein gültigen Leinenzwang. Einzelne Gemeinden bilden aber auch hier mit ihren Sonderregelungen die Ausnahme. So ist das Anleinen von Hunden in der Landeshauptstadt Stuttgart folgendermaßen reglementiert. Hunde sind im gesamten Stadtgebiet von Stuttgart an der Leine zu führen. Selbiges gilt auch für alle dem Stadtkreiszugehörigen Grünanlagen. Hierzu gehören auch die Haltestellen der öffentlichen Verkehrsbetriebe, öffentliche Anlagen sowie dem Neckardamm.

Auch hier hat es wieder seine Jagdreviere, welche von Förstern und Jägern geschützt, beziehungsweise bejagt werden. Leinen Sie Ihren Vierbeiner ihm zur Liebe an eine großzügig Leine und der Waldspaziergang wird Ihnen und Ihrem Hund in schöner Erinnerung bleiben. Wie in fast allen Bundesländern, hat Baden-Württemberg hier eine eigene Sonderregelung, was große, beziehungsweise gelistete Hunde betrifft.  Vorausgesetzt, dass Sie als Halter ausdrücklich in der Lage sind, im Ernstfall Ihren Hund sofort unter Kontrolle zu bringen, spricht in Baden-Württemberg nicht dagegen, den Hund auf öffentlichen Straßen frei herumlaufen zu lassen.

Leinenpflicht in Berlin 

Berlin ist und war in vielen Dingen schon immer ein wenig anders. Seit nunmehr zwei Jahren doktert die Metropole an dem Hundegesetz im Allgemeinen, an der Leinenpflicht jetzt im Besonderen herum. Nun soll es endlich amtlich werden. Ab dem 1. Januar 2019 tritt die so lang erwartete Verordnung endlich in Kraft. Dies gab der Senat Ende September 2018 bekannt. Der Leinenzwang gilt für alle Hunde auf allen Straßen.

Alle öffentlichen Plätze, Treppenhäuser von Mietshäuser/Mehrfamilienhäuser, gemeinsam genutzte Zufahrten aber auch Parks, Wälder und öffentliche Verkehrsbetriebe, so wie deren Haltestellen sind von der Pflicht betroffen. Bei letzteren besteht neben der Anleinpflicht noch zusätzlich die Maulkorbpflicht. Wer sich hieran nicht hält, wird zwar nicht unbedingt gleich zur Kasse gebeten, muss aber damit rechnen, dass der Fahrer die Mitnahme von Hund und Halter verweigert.  Berlin macht auch bei dieser Regelung eine Ausnahme, die grob geschätzt 80 % aller Hundehalter in Berlin betrifft. Diese besagt, wer seinen Hund vor dem 22. Juli 2016 hatte, ist von der Regelung ausgenommen. Selbiges gilt auch für Halter mit einem Sachkundennachweis. Es empfiehlt sich übrigens, die Länge der Leine im Auge zu behalten. Ist sie länger als zwei Meter, gilt dies als regelwidrig. In Berlin gilt die Pflicht eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen.

Leinenpflicht Bremen 

Am lockersten hält es wohl Bremen. Eine Anleinpflicht als solche gibt es hier nicht. Lediglich ein paar eher landläufige Regeln, die so aber bereits in allen Bundesländern vorgegeben werden. So sind Hunde in Bremen eher in Ausnahmefällen dann anzuleinen, wenn es sich bei Ihrem Vierbeiner um eine läufige Hündin handelt. Ist meist auch im Sinne des Halters.

Großen Wert legt die Stadt auf die Einhaltung der Bestimmungen hinsichtlich der Brut und Setzzeit (15. März bis 15. Juli). In diesem Zeitraum müssen Sie Ihren Hund in Gebieten wie Weiden, Acker, Wiesen, Ödlandflächen und Moor unbedingt anleinen. Dies dient zum Schutz und der Erhaltung der beheimateten Wildtiere. Auch hier gilt es, das Jagdrecht zu beachten. Wie in allen anderen Bundesländern setzen Sie bei Nichtbeachtung das Leben Ihres Hundes aufs Spiel.

Leinenpflicht und Leinenzwang Hamburg

Hamburg tut es Bremen ein wenig ähnlich. Hier findet jedoch folgender Zusatz seine Anwendung:

Der Hund ist dann an der Leine zu führen, wenn er bekannt dafür ist, bereits mehrfach sowohl Mensch als auch Tier nachgesetzt, anhaltend angebellt oder sie sonst wie erheblich belästigt zu haben. Sonst gelten die üblichen Verordnungen ähnlich wie in den anderen Bundesländern auch. Eine Gemeinsamkeit mit Brandenburg ist das Anleinen von Hunden in unmittelbarer Umgebung von Kinder- und Jugendeinrichtungen so wie von Schulen und Spielplätzen.

Auf Veranstaltungsfesten, auf Märkten und bei Volksfesten spricht die Hansestadt Hamburg allerdings ein generelles Hundeverbot aus. Des Weiteren ist es untersagt, Hunde in öffentliche Grünanlagen und an Erholungsorte mitzunehmen. Weiteres zur Hundesteuer und Hundehaftpflicht in Hamburg gibt es hier.

Leinenpflicht für Ihren Hund in Hessen

Hessen gilt als ein Bundesland mit schärferer Verordnung als andere. Neben einer Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro, kann dem Halter die Wegnahme des Hundes drohen.
Märkte, Aufzüge, sowie Volksfeste und sonstige Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen sind genauso Leinen pflichtige Orte, wie Gaststätten und die öffentlichen Verkehrsmittel. Hessen schreibt in seinen Wäldern keinen Leinenzwang vor. Haben Sie Ihren Hund unter Kontrolle und er hört auf Kommando, ist das kein Problem.
Doch wie anderorts auch, muss und wird der Jäger als letztes Mittel zur Waffe greifen. Hier zeichnet sich ein Muster ab. Wenn der Jäger oder Förster einen frei laufenden Hund keinen Menschen als Halter zuordnen kann, der Hund am Wildern ist und sich mit allen Mitteln nicht vertreiben lässt.

Diese Regel findet so oder ähnlich in nahezu allen Bundesländern Anwendung.
In einigen Bundesländern ist es den Jägern allerdings gestattet, den Hund gleich zu erschießen, auch dann, wenn er nicht sichtbar wildert oder beißt.  Dazu gehören Bayern, Bremen und Sachsen-Anhalt. Weitere Infos zur Hundesteuer und Hundehaftpflicht in Hessen gibt es hier.

In Mecklenburg-Vorpommern gilt eine Leinenpflicht

Bei Volksfesten, Umzügen, Versammlungen und an Orten mit großer Menschenansammlung sind die Hunde anzuleinen. Selbiges gilt für die Haltestellen aller öffentlichen Verkehrsbetriebe, für Verkaufsstätten und Tiergärten. Auch in den hiesigen Wäldern darf Ihr Hund nicht unangeleint umherlaufen.
Bei Zuwiderhandlung drohen Ihnen bis zu 7.500 Euro GeldstrafeWiederholungstäter müssen am Ende gar damit rechnen, dass ihnen der Hund weggenommen wird. Ebenfalls gilt auch hier das Tötungsrecht für wildernde Hunde. In diesem speziellen Fall dürfen Hunde auch in Fanggeräten getötet werden. Vielleicht ein guter Grund diese Wälder zu meiden.

Leinenpflicht und Leinenzwang für Hunde  in Niedersachsen

Vom 1. April bis 15. Juli gilt in Niedersachsen die Brut- und Setzzeit, um so brütende Vögel und Jungtiere zu schützen. Diese Regelung gilt vorwiegend auf Waldflächen, an Wegen und Gewässern, sowie im Zusammenhang bebauten Ortsteilen. Wie überall gibt es auch in Niedersachsen von Gemeinden ausgewiesene Hundeauslaufstellen.
Achten Sie hier aber bitte darauf, dass nicht alle dieser Hundeauslaufstellen in der Brut- und Setzzeit freigegeben sind.

Aber ein kleines Schmankerl hat Niedersachsen dann doch noch. Sollte es Ihnen in den Sinn kommen, mit Ihrem Vierbeiner ins kühle Nass zu springen, tun sie dies an den herkömmlichen Badestellen nicht ohne Leine. Denn diese ist beim Baden an herkömmlichen Plätzen Pflicht. Die Gemeinde hat aber auch solche Badestellen ausgewiesen, wo Ihr Hund quasi freien Lauf (ohne Leine) hat. Noch ein Wort zu den örtlichen Hundeauslaufstellen. Diese sind nicht alle während der Brut- und Setzzeit freigegeben. Informieren Sie sich also zeitnah vor Ort in Bezug auf freigegebene Hundeauslaufstellen während der Brut-und Setzzeit. Weiter Infos hier.

Leinenpflicht in Rheinland-Pfalz

Zwar keine generelle Anleinpflicht, aber dennoch diverse Sonderregelungen stellt das Bundesland Rheinland-Pfalz wie folgt auf. In der Stadt Ludwigshafen sind Hunde grundsätzlich auf Grünanlagen, Straßen und öffentlichen Wegen an der Leine zu führen. Gesonderte Bestimmungen finden häufig in Naturschutzgebieten ihre Berechtigung, welche bei Bedarf auch angewendet werden. Ein verhältnismäßig mildes Jagdrecht lässt Hundeliebhaber aufatmen. Dieses regelt, wenn sich ein Hund nur vorübergehend der direkten Einwirkung seines Halters entzogen oder offensichtlich verirrt hat, darf dieser vom Jäger ausdrücklich nicht getötet werden. Bekommen Sie Ihren Hund in solch einen Fall nicht unter Kontrolle, droht Ihnen ein Bußgeld in Höhe von bis zu 5.000 Euro.

Leinenpflicht Sachsen Anhalt

Locker aber teuer. So könnte man die Leinenpflicht in Sachsen-Anhalt umschreiben. Zwar gibt es auch hier keine einheitliche Verordnung für das Bundesland selber, doch dafür zwei Städte mit ihren eigenen Regeln, wie sie unterschiedlicher kaum hätten sein können. Während Magdeburg dem Halter vorschreibt, seinen Vierbeiner im gesamten Stadtgebiet an der Leine zu führen, so sieht es in der Stadt Dessau, Roßlau ganz anders aus. Hier greift lediglich das Landesrecht. Scheint weitgehend zu funktionieren, da hier auf zusätzliche Regelungen völlig verzichtet wird.

Aber wie immer bestätigt die Ausnahme die Regel. In der Brut- und Setzzeit (vom 1. April bis 15. Juli) sollten Sie Ihren Hund auf Feld, Wiesen und im Wald, so wie deren angrenzenden öffentlicher Straßen angeleint lassen. Andernfalls kann Ihnen eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 25.000 Euro blühen.

Auch hier kann Ihr Hund im Ernstfall durch des Jägers Hand getötet werden. So schön und erholsam Waldspaziergänge auch sein mögen. Hundeauslaufzonen bringen den Vorteil mit sich, dass Ihr Hund unter seinesgleichen ist. Hunde sind von Natur aus soziale Wesen und spielen gerne mit gleichgesinnten.

Leinenpflicht in Schleswig-Holstein

Neben Brandenburg gibt es die Verordnung Schleswig-Holsteins, welche ähnlich umfangreich gehalten ist. Neben den bundesweit eher üblichen Regelungen erweitert das nördlich gelegene Bundesland seine um zwei Punkte. Zu den üblichen Plätzen wie den öffentlichen Gebäuden, Sportanlagen, Zelt- und Campingplätze gesellen sich Märkte und Messegelände hinzu. Auch auf Friedhöfen dürfen Sie den Hund nicht unangeleint laufen lassen.

Haben Sie eigentlich gewusst, dass Schleswig-Holstein das einzige Bundesland ist, in dem sich Hund und Halter von der Leinenpflicht befreien lassen können?

Leinenpflicht und Leinenzwang für Thüringen

Auch in Thüringen will man von einer Leinenpflicht im Großem und Ganzen nichts wissen. So hat die Landeshauptstadt Erfurt wahrlich nur ein Minimum an Regeln zur Anleinpflicht aufgestellt. Diese gelten auf Straßen, Fußgängerzonen und öffentlichen Anlagen. Und wie immer auf Märkten und sonstigen Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen.

Thüringen geht ohne weiteres als das Bundesland mit den wenigsten Regeln zur Leinenpflicht durch. Und denn noch gilt es auch hier das Jagdgesetz wie in allen anderen Bundesländern zu beachten. Sieht sich ein Jäger erst einmal außerstande, Ihren Hund auf herkömmliche Art zu vertreiben, wird er ihm erschießen. Geben Sie Ihren Hund sprichwörtlich die lange Leine und alles wird gut.

Leinenpflicht NRW, Saarland und Sachsen

Die drei verbleibenden Bundesländer, also Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen lassen sich guten Gewissens dahingehend zusammenführen, da sie sich in der Rehtsprechung in Bezug auf die Leinenpflicht nicht wirklich unterscheiden. Die Leinenpflicht beschränkt sich hier im wesentlichen auch wieder auf öffentliche Versammlungen, Aufzügen, und Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen. Auch in unmittelbarer Umgebung von Kinder- und Jugendeinrichtungen, sowie in der Nähe von Schulen und Spielplätzen sollten Sie den Hund angeleint lassen. Das schon die nNerven ebenso, wie Ihren Geldbeutel. Denn eine Geldbuße in solch schwindelerregenden Höhen reißen wohl ein Loch in jede Tasche.

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